SAATKÖRNER

Alberigo Tuccillo Lyrik 4 Kommentare

Der Sand der Uhren rieselt, Korn um Korn,
von dem, was kommen wird, zu dem, was war,
in stetem Fluss und niemals umkehrbar.
Und niemals heißt’s: «Beginnen wir von vorn!»

Wer Fehler macht, kann freilich sie bereuen
und macht im Glücksfall manches wieder gut.
Doch schwört er auch, dass er’s nie wieder tut,
es wird sich weiter Sand auf Sandkorn streuen!

Die Reue füllt die Stunde nicht der Tat,
doch neue Zeit — die auch vergeht im Flug,
denn was zerrann, wird nimmerdar mehr streben.

Entschwundne Stunden sind halt unsre Saat:
Kein Korn mehr folgt dem letzten Atemzug.
Ist man’s gewahr, beginnt ein neues Leben.

Musik: Alberigo Tuccillo ‹Kleine Paraphrase über einen musikalischen Gedanken von Robert Schumann›

Kommentare 4

  1. Post
    Author
    1. Post
      Author

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert