An der Ampel

Alberigo Tuccillo Gesellschaft, Sprache, Wissenschaft Schreibe einen Kommentar

Wie kann man durch bloßen gesunden Menschverstand darauf kommen, dass mit dem ‹Haar in der Suppe› nicht ein Kopfhaar des Kochs gemeint ist, sondern ein Haarriss in einem Ei? (Siehe ‹Haar und Ei› in ‹Linguistische Amuse-Bouche›, Seite 263.) Wie kann man ahnen, dass so unterschiedliche Wörter wie ‹Garten› und ‹Hort› etymologisch identisch sind und über mehr als ein Jahrtausend die gleiche Bedeutung hatten, und dass Wörter wie das englische ‹much› und das spanische ‹mucho›, ohne den geringsten etymologischen Zusammenhang, rein zufällig fast dasselbe Schriftbild haben und mehr oder weniger bedeutungsgleich sind? weiter lesen >

Mantelteilung

Unter dem halben Mantel der Barmherzigkeit

Alberigo Tuccillo Geschichte, Gesellschaft, Kunst und Kultur Schreibe einen Kommentar

An einem Tag im Winter sei er am Stadttor von Amiens einem armen, spärlich bekleideten Mann begegnet. Außer seinen Waffen und seinem roten Militärmantel habe er nichts bei sich gehabt, was er dem Bedürftigen hätte geben können. In einer barmherzigen Tat habe er seinen Mantel mit dem Schwert geteilt und eine Hälfte dem Armen gegeben. weiter lesen >

Anne de Dadelsen spielt Bach

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Die vor allem als Interpretin zeitgenössischer Musik bekannte Pianistin Anne de Dadelsen hat sich für das ATELIERKONZERT 63, AM SONNTAG, 23. APRIL 2023, 18:00 etwas ausgedacht, was (wie jedes Programm des Ateliers am Rhein) ziemlich überrascht: Dadelsen spielt nicht Anton Webern, György Ligeti, György Kurtág, Mauricio Kagel oder Daniel Weissberg, sondern allein Johann Sebastian Bach.
Ich habe erfahren, dass Dadelsen seit jeher jeden Tag, bevor sie an ihrem aktuellen Programm zu arbeiten beginnt, jeweils eine Stunde lang oder zwei, wie ein Ritual, Bach zu spielen pflegt. weiter lesen >

Meine Geschichten

«Meine Geschichten» von Peter Leupin

Alberigo Tuccillo Geschichte, Gesellschaft, Gesellschaft, Literatur, Lyrik, Vermischtes Schreibe einen Kommentar

Die eigenwilligen erzählerischen Miniaturen sind nicht mit einem einzigen Schlüssel aufzuschließen; man braucht dazu einen ganzen Schlüsselbund — und auch dann, wenn man zu jedem Textchen den passenden Schlüssel gefunden hat, findet man bei mehrmaligem Lesen und bei mehrmaligem Aufschließen immer etwas Neues vor. weiter lesen >

Silvester

Wer zum Teufel war Silvester?

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Dass man den letzten Tag im Jahr Silvester nennt, liegt einzig und allein daran, dass es im Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein, auf dem Land mancherorts sogar bis ins 20. Jahrhundert, üblich war, auch in offiziellen Dokumenten, statt eines Datums, den Tag anzugeben, an dem ein bestimmter Heiliger oder eine bestimmte Heilige gefeiert wurden: Zu Martini hieß am 11. November, zu Luciae am 13. Dezember, zu Sancti Petri et Pauli am 29. Juni und zu Stephani, das wissen wir noch heute, bedeutete fast überall am 26. Dezember. weiter lesen >