Fakt ist, dass Marco Polo aus ‹Porcella› den Begriff ‹Porcellana› ableitete und dieser in vielen Sprachen, selbstverständlich in der entsprechenden Anpassung, aufgenommen wurde. weiter lesen >
Interview von Graziella Putrino in ‹L’ECO›
In welcher Sprache fühlen Sie sich zu Hause?
Es gibt keinen Unterschied: Ich fühle mich in beiden Sprachen vollkommen wohl, beide Sprachen sind Sprache. weiter lesen >
An der Ampel
Wie kann man durch bloßen gesunden Menschverstand darauf kommen, dass mit dem ‹Haar in der Suppe› nicht ein Kopfhaar des Kochs gemeint ist, sondern ein Haarriss in einem Ei? (Siehe ‹Haar und Ei› in ‹Linguistische Amuse-Bouche›, Seite 263.) Wie kann man ahnen, dass so unterschiedliche Wörter wie ‹Garten› und ‹Hort› etymologisch identisch sind und über mehr als ein Jahrtausend die gleiche Bedeutung hatten, und dass Wörter wie das englische ‹much› und das spanische ‹mucho›, ohne den geringsten etymologischen Zusammenhang, rein zufällig fast dasselbe Schriftbild haben und mehr oder weniger bedeutungsgleich sind? weiter lesen >
Unter dem halben Mantel der Barmherzigkeit
An einem Tag im Winter sei er am Stadttor von Amiens einem armen, spärlich bekleideten Mann begegnet. Außer seinen Waffen und seinem roten Militärmantel habe er nichts bei sich gehabt, was er dem Bedürftigen hätte geben können. In einer barmherzigen Tat habe er seinen Mantel mit dem Schwert geteilt und eine Hälfte dem Armen gegeben. weiter lesen >
Fast dreißig Jahre später
Ohne dass ich mir dessen sofort bewusst war, fing an jenem Abend die Arbeit an, die ich nun fast dreißig Jahre später eurem Urteil übergebe: ‹Geschichten ohne festen Wohnsitz›. weiter lesen >
Die sieben Bundesrätinnen
«Die sieben Bundesrätinnen», Singspiel für eine singende Flötistin und einen singenden Pianisten von David Wohnlich nach dem Libretto von Alberigo Tuccillo weiter lesen >
Anne de Dadelsen spielt Bach
Die vor allem als Interpretin zeitgenössischer Musik bekannte Pianistin Anne de Dadelsen hat sich für das ATELIERKONZERT 63, AM SONNTAG, 23. APRIL 2023, 18:00 etwas ausgedacht, was (wie jedes Programm des Ateliers am Rhein) ziemlich überrascht: Dadelsen spielt nicht Anton Webern, György Ligeti, György Kurtág, Mauricio Kagel oder Daniel Weissberg, sondern allein Johann Sebastian Bach.
Ich habe erfahren, dass Dadelsen seit jeher jeden Tag, bevor sie an ihrem aktuellen Programm zu arbeiten beginnt, jeweils eine Stunde lang oder zwei, wie ein Ritual, Bach zu spielen pflegt. weiter lesen >
«Meine Geschichten» von Peter Leupin
Die eigenwilligen erzählerischen Miniaturen sind nicht mit einem einzigen Schlüssel aufzuschließen; man braucht dazu einen ganzen Schlüsselbund — und auch dann, wenn man zu jedem Textchen den passenden Schlüssel gefunden hat, findet man bei mehrmaligem Lesen und bei mehrmaligem Aufschließen immer etwas Neues vor. weiter lesen >
Wer zum Teufel war Silvester?
Dass man den letzten Tag im Jahr Silvester nennt, liegt einzig und allein daran, dass es im Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein, auf dem Land mancherorts sogar bis ins 20. Jahrhundert, üblich war, auch in offiziellen Dokumenten, statt eines Datums, den Tag anzugeben, an dem ein bestimmter Heiliger oder eine bestimmte Heilige gefeiert wurden: Zu Martini hieß am 11. November, zu Luciae am 13. Dezember, zu Sancti Petri et Pauli am 29. Juni und zu Stephani, das wissen wir noch heute, bedeutete fast überall am 26. Dezember. weiter lesen >
Te Deum, tückischer Taktstock, Tod
Italienische Musiker waren seit dem Barock in ganz Europa beliebt: Man denke an Domenico Scarlatti und Luigi Boccherini in Spanien, an Gioacchino Rossini in Frankreich, an Antonio Vivaldi und Antonio Salieri in Österreich, an Francesco Araia in Russland, an Edoardo Di Capua in der Ukraine und viele mehr. weiter lesen >