Der Zaunpfahl-Fehler und Pfingsten

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Was hat das Zaunpfahl-Problem nun mit Pfingsten zu tun? — Das christliche Fest der ‹Ausgießung des Heiligen Geistes›, das am neunundvierzigsten Tag nach Ostern gefeiert wird, ist — wie Weihnachten und Ostern auch — die Aneignung und Umdeutung eines bereits bestehenden Festes. Ursprünglich war es ein jüdischer Feiertag, der sieben Wochen nach dem Passah-Fest gefeiert wurde: Es war ein Dankesfest, und die Israeliten pilgerten an diesem Tag zum Tempel in Jerusalem, wie sie es zum Passah-Fest und zum Laubhüttenfest taten. weiter lesen >

Vergils Sponsor

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Es war also immer schon so. Unzählige Wörter und Sprachelemente, die sich im deutschsprachigen Raum inzwischen ganz heimisch und vollkommen assimiliert fühlen, haben Migrationshintergrund. Zurzeit kommen sie halt vermehrt aus dem angelsächsischen Raum — so what?

Merkwürdig ist jedoch, dass sehr oft Anglizismen, gegen die sich der Sprachpurismus wehrt, in Wirklichkeit gar keine sind. weiter lesen >

Auferstehung zwischen Befreiung aus der Sklaverei und Feiern der Fruchtbarkeit

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Das Wort ‹Ostern› geht auf ein germanisches Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest zu Ehren der (schriftlich nicht belegten, aber sprachwissenschaftlich sehr plausiblen) Göttin der Morgenröte ‹Ostara› zurück. (Siehe dazu auch ‹Linguistische Amuse-Bouche›, Nr. 46 «Osternwestern», Seite 128.) weiter lesen >

Basel und die Fasnacht in der Fastenzeit

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Laut einer Legende hätten die Basler während der Reformation, als sie den Bischof von Basel nach Solothurn verbannt hätten, auch die Fasnacht in die Fastenzeit gelegt, «um den Katholiken eins auszuwischen», wie es die Professorin Susanna Burghartz von der Universität Basel sarkastisch ausdrückt. weiter lesen >

Will you still be sending me a Valentine?

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…wie eine Sandburg am Strand in der sengenden Sonne austrocknet, der Wind den trockenen Sand wegbläst, die Struktur immer mehr verwischt, bis schließlich eine größere Welle brandet und von der Burgruine nichts als eine vage Spur hinterlässt. Und diese vage Spur war die Frage: «Wer ist eigentlich dieser Valentin, dessen Tag man der Liebe geweiht hat?» weiter lesen >

Begriff und Begreifen

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Wer zwei- oder mehrsprachig aufgewachsen ist, weiß, dass es in den verschiedenen Sprachen nicht für jedes Wort eine Entsprechung gibt und dass man gewisse Gedanken nicht bloß nicht übersetzen, sondern in einer andern Sprache nicht einmal denken kann. weiter lesen >

Wilhelm Herschel

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Um es gleich vorwegzunehmen: Ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass diese meine Einleitung in sich widersprüchlich erscheinen muss. Doch ich vertraue darauf, dass sich der Widerspruch schließlich auflösen und meine Intention sich klären wird. — Der Name Friedrich Wilhelm Herschel ist wohl den meisten bekannt, zumindest jenen, die Kreuzworträtsel lösen. So berühmt dieser Mann aber auch ist, wer er eigentlich war, wissen viele nicht. weiter lesen >