Die Frage zu beantworten, welche Gedanken jeweils dazu geführt haben, ein bestimmtes Musikstück mit einer bestimmten Amuse-Bouche zu verbinden, sei dem Publikum überlassen, denn jede Antwort, die subjektiv als die richtige empfunden wird, ist genau die Antwort, zu der wir führen möchten. weiter lesen >
Der linguistische Neandertaler
In Nordrhein-Westfalen, rund zehn Kilometer östlich von Düsseldorf erstreckt sich ein noch heute weitgehend unbebauter Talabschnitt der Düssel, wo in einer einst weithin bekannten Schlucht von knapp einem Kilometer Länge Kalkstein abgebaut wurde. weiter lesen >
Ach wie gut, dass niemand…
Meine älteste Nichte heißt Manon, weil ihre Mutter, meine Schwester, ebenso wie ich Puccini verehrt und dem Kind den Namen der Protagonistin der Oper ‹Manon Lescaut› geben wollte. Obwohl ich Manons Taufpate bin, wurde ich zur Namensfindung nicht beigezogen. Wäre ich jedoch beigezogen worden, wäre meine Zustimmung sicher gewesen. Schließlich sind wir alle glücklich darüber, dass die wunderbare Frau nicht Turandot, Boheme, Tosca oder sogar Butterly heißt.
Manons Katze heißt Nemo, nach dem Trickfilm-Helden der Unterwasserwelt…
Die Angst des Übersetzers beim Elfmeter
Freilich kalauert der Titel dieses Artikels jenen einer Erzählung des großen des österreichischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers Peter Handke: ‹Die Angst des Tormanns beim Elfmeter›. Zumindest die Absicht des Kalauers geht jedoch über die mäßige Lustigkeit des Wortspiels hinaus, denn zwischen der wirklichen oder vermeintlichen Angst des Tormanns und jener des Übersetzers gibt es durchaus Analogien — gerade auch was den Elfmeter angeht. weiter lesen >
Welkende Wörter
‹Patriot› ist eine Kontraktion von ‹PRO PATRUM TERRA› (für das Land der Väter), was unweigerlich eine ganze Reihe von Fragen aufwirft: War das Land der Väter nicht auch das Land der Mütter? Müsste man sich nicht in gleichem Maße auch dafür verwenden, also ‹PRO MATRUM TERRA›? weiter lesen >
Warum hat der Rhein ein H nach dem R?
Das H im Rhein ist schlicht ein harmloser Denkfehler. Ein Fehler, den man nicht unbedingt korrigieren muss. Schlichte und harmlose Denkfehler haben jedoch manchmal nicht ganz eifache Erklärungen, und da man sie ja nicht unbedingt korrigieren muss, soll nur weiterlesen, wer am Klären mehr Spaß hat als am Ignorieren: weiter lesen >
SYNÄSTHESIE — ein semiotischer Zauber
Es gibt ein neurophysiologisches Phänomen, das in geringerem Maße bei allen Menschen vorkommt, bei einigen jedoch besonders stark ausgeprägt ist und sich individuell in sehr verschiedener Weise manifestiert: die Synästhesie, von ‹συναισθάνεσθαι› [synaisthánesthai] (zusammen wahrnehmen, gleichzeitig empfinden). Bei dieser Art der Kognition (bewusste Informationsverarbeitung) werden völlig unabhängige Sinneseindrücke, die in verschiedenen Gehirnarealen verarbeitet werden, mit bereits gemachten Erlebnissen und Erfahrungen gekoppelt, auch wenn es dafür keinen erkennbaren Grund gibt. weiter lesen >
Eine Hand wäscht die andere
Als die Ingenieurinnen und Ingenieure den Touchscreen erfunden hatten und auch für die Texteingabe auf Smartphones nutzen wollten, merkten sie, dass sich Geräte zwar immer kleiner bauen lassen, die Finger der Menschen jedoch gleich dick bleiben, und dass man sich folglich beim Eingeben der Buchstaben dauernd vertippte. weiter lesen >
Schwachsinnig klug
Worauf ich aber nach dieser langen Einleitung eigentlich hinaus will, ist der ‹trockene Humor›! weiter lesen >
Audite audite, patres conscripti!
«‹Horch›», sagte er, «ist der Imperativ des Verbs ‹horchen›, Lateinisch ‹audire›, und der Imperativ zu ‹audire› ist ‹audi›. Warum nennst du deine neuen Werke nicht so?» weiter lesen >