«Die sieben Bundesrätinnen», Singspiel für eine singende Flötistin und einen singenden Pianisten von David Wohnlich nach dem Libretto von Alberigo Tuccillo weiter lesen >
Anne de Dadelsen spielt Bach
Die vor allem als Interpretin zeitgenössischer Musik bekannte Pianistin Anne de Dadelsen hat sich für das ATELIERKONZERT 63, AM SONNTAG, 23. APRIL 2023, 18:00 etwas ausgedacht, was (wie jedes Programm des Ateliers am Rhein) ziemlich überrascht: Dadelsen spielt nicht Anton Webern, György Ligeti, György Kurtág, Mauricio Kagel oder Daniel Weissberg, sondern allein Johann Sebastian Bach.
Ich habe erfahren, dass Dadelsen seit jeher jeden Tag, bevor sie an ihrem aktuellen Programm zu arbeiten beginnt, jeweils eine Stunde lang oder zwei, wie ein Ritual, Bach zu spielen pflegt. weiter lesen >
Wie der geschmückte Baum zu Weihnachten kam
Bereits im 8. Jahrhundert vor Christus gab es in Griechenland da und dort den Brauch, anlässlich verschiedener religiöser Feste einzelne Lorbeer- und Olivenäste oder ganze Sträucher und Bäume mit bunten Stoffbändern zu schmücken und Früchte als Opfergabe für die Götter dranzuhängen. Dieser Brauch, Eiresión genannt — ‹ειρεσιώνη› (geschmückt) —, war weder einer bestimmten Gottheit oder einem bestimmten Ritus zugeordnet noch von klaren Regeln bestimmt. weiter lesen >
Ach wie gut, dass niemand…
Meine älteste Nichte heißt Manon, weil ihre Mutter, meine Schwester, ebenso wie ich Puccini verehrt und dem Kind den Namen der Protagonistin der Oper ‹Manon Lescaut› geben wollte. Obwohl ich Manons Taufpate bin, wurde ich zur Namensfindung nicht beigezogen. Wäre ich jedoch beigezogen worden, wäre meine Zustimmung sicher gewesen. Schließlich sind wir alle glücklich darüber, dass die wunderbare Frau nicht Turandot, Boheme, Tosca oder sogar Butterly heißt.
Manons Katze heißt Nemo, nach dem Trickfilm-Helden der Unterwasserwelt…
Die sieben Bundesrätinnen
Singspielmonolog für eine singende Flötistin und einen singenden Pianisten von David Wohnlich (Musik) und Alberigo Tuccillo (Text) Uraufführung im Atelier am Rhein, Basel, 2017Mit einer kurzen Ansprache der damaligen Bundespräsidentin Doris Leuthard und der Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Die sieben Bundesrätinnen …
Die glanzvollen Leben eines Mannes im Schatten
Auf den Namen Emanuele Conegliano werden sich nur wenige einen Reim machen können und wenn man sein Pseudonym — genauer: seinen Namen als Erwachsener — erfährt, werden sich die meisten sagen: «Ach so! Ja, natürlich kenne ich den!» — Ich bin jedoch ziemlich sicher, dass die schier unglaubliche Vielfalt der Leistungen, die dieser außerordentliche Mensch in seinem langen Leben vollbracht hat, besonders jene erstaunen wird, die ihn zu kennen glauben. weiter lesen >
SYNÄSTHESIE — ein semiotischer Zauber
Es gibt ein neurophysiologisches Phänomen, das in geringerem Maße bei allen Menschen vorkommt, bei einigen jedoch besonders stark ausgeprägt ist und sich individuell in sehr verschiedener Weise manifestiert: die Synästhesie, von ‹συναισθάνεσθαι› [synaisthánesthai] (zusammen wahrnehmen, gleichzeitig empfinden). Bei dieser Art der Kognition (bewusste Informationsverarbeitung) werden völlig unabhängige Sinneseindrücke, die in verschiedenen Gehirnarealen verarbeitet werden, mit bereits gemachten Erlebnissen und Erfahrungen gekoppelt, auch wenn es dafür keinen erkennbaren Grund gibt. weiter lesen >
Rattenfänger: Lessing, «Nathan der Weise»
Der reiche Jude Nathan kommt von einer Geschäftsreise zurück und erfährt, dass seine Pflegetochter Recha von einem christlichen Tempelherrn aus dem brennenden Haus gerettet worden ist. Der Ordensritter wiederum verdankt sein Leben Saladin, dem muslimischen Herrscher Jerusalems. Der Sultan hat ihn seinerseits als einzigen von zwanzig Gefangenen begnadigt, weil er seinem verstorbenen Bruder Assad ähnlich sieht. Der rational denkende Nathan ist trotz dieser glücklichen Umstände nicht bereit, ein Wunder zu vermuten oder gar zu erkennen. Er überzeugt auch Recha davon, dass es töricht sei, an Schutzengel zu glauben. weiter lesen >
Der Satz
Musik Mauricio Kagel / Alberigo Tuccillo In diesem Satz stehtzweimal nichts und dreimal und,zweimal in, zweimal diesem,zweimal Satz, zweimal steht,neunmal zweimal, zweimal neunmal,zweimal dreimal, zweimal sonstund sonst nichts.
Weihnacht in Spaccanapoli
Inzwischen war Giuseppe, ohne sich gewahr zu werden, dass er eine Viertelstunde gelaufen war, vor seinem Haus angekommen. Er hielt einen Augenblick inne, weil er merkte, wie geräuschvoll sein Atem ging. Er musste seine Fassung und seine Ruhe gänzlich zurückerlangen, bevor er eintreten und seine Lieben umarmen würde. Im Übrigen musste er noch die richtigen Worte finden, um ihnen das Fasten zu erklären, das ihnen auferlegt sein würde. weiter lesen >
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