An der Ampel

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Wie kann man durch bloßen gesunden Menschverstand darauf kommen, dass mit dem ‹Haar in der Suppe› nicht ein Kopfhaar des Kochs gemeint ist, sondern ein Haarriss in einem Ei? (Siehe ‹Haar und Ei› in ‹Linguistische Amuse-Bouche›, Seite 263.) Wie kann man ahnen, dass so unterschiedliche Wörter wie ‹Garten› und ‹Hort› etymologisch identisch sind und über mehr als ein Jahrtausend die gleiche Bedeutung hatten, und dass Wörter wie das englische ‹much› und das spanische ‹mucho›, ohne den geringsten etymologischen Zusammenhang, rein zufällig fast dasselbe Schriftbild haben und mehr oder weniger bedeutungsgleich sind? weiter lesen >

Mantelteilung

Unter dem halben Mantel der Barmherzigkeit

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An einem Tag im Winter sei er am Stadttor von Amiens einem armen, spärlich bekleideten Mann begegnet. Außer seinen Waffen und seinem roten Militärmantel habe er nichts bei sich gehabt, was er dem Bedürftigen hätte geben können. In einer barmherzigen Tat habe er seinen Mantel mit dem Schwert geteilt und eine Hälfte dem Armen gegeben. weiter lesen >

Meine Geschichten

«Meine Geschichten» von Peter Leupin

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Die eigenwilligen erzählerischen Miniaturen sind nicht mit einem einzigen Schlüssel aufzuschließen; man braucht dazu einen ganzen Schlüsselbund — und auch dann, wenn man zu jedem Textchen den passenden Schlüssel gefunden hat, findet man bei mehrmaligem Lesen und bei mehrmaligem Aufschließen immer etwas Neues vor. weiter lesen >

Silvester

Wer zum Teufel war Silvester?

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Dass man den letzten Tag im Jahr Silvester nennt, liegt einzig und allein daran, dass es im Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein, auf dem Land mancherorts sogar bis ins 20. Jahrhundert, üblich war, auch in offiziellen Dokumenten, statt eines Datums, den Tag anzugeben, an dem ein bestimmter Heiliger oder eine bestimmte Heilige gefeiert wurden: Zu Martini hieß am 11. November, zu Luciae am 13. Dezember, zu Sancti Petri et Pauli am 29. Juni und zu Stephani, das wissen wir noch heute, bedeutete fast überall am 26. Dezember. weiter lesen >

Weihnachtsbaum

Wie der geschmückte Baum zu Weihnachten kam

Alberigo Tuccillo Geschichte, Gesellschaft, Kunst und Kultur 2 Kommentare

Bereits im 8. Jahrhundert vor Christus gab es in Griechenland da und dort den Brauch, anlässlich verschiedener religiöser Feste einzelne Lorbeer- und Olivenäste oder ganze Sträucher und Bäume mit bunten Stoffbändern zu schmücken und Früchte als Opfergabe für die Götter dranzuhängen. Dieser Brauch, Eiresión genannt — ‹ειρεσιώνη› (geschmückt) —, war weder einer bestimmten Gottheit oder einem bestimmten Ritus zugeordnet noch von klaren Regeln bestimmt.  weiter lesen >

wittgenstein

Wittgenstein mit links

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Wittgensteins Eltern waren sehr musikalisch. Sein Vater spielte Horn und Violine, seine Mutter, Schülerin des ungarischen Komponisten Károly Goldmark, war eine ausgezeichnete Pianistin. Das Elternhaus wurde oft von prominenten Persönlichkeiten aus dem Kulturleben besucht wie von Johannes Brahms und Clara Schumann. Weitere Freunde und Gäste waren unter anderen der katalanische Cellist Pau Casals, die Musikkritiker Eduard Hanslick und Max Kalbeck, die Komponisten Gustav Mahler, Arnold Schönberg und Richard Strauss, der Dirigent Bruno Walter oder das Rosé-Quartett, mit denen der junge Wittgenstein zum Teil gemeinsam musizierte. weiter lesen >

Turing-Bruno

Giordano Bruno und Alan Turing

Alberigo Tuccillo Geschichte, Gesellschaft, Philosophie, Politik, Vermischtes, Wissenschaft 2 Kommentare

Von Zeit zu Zeit werden die schändlichen Verbrechen an Giordano Bruno und an Alan Turing in der Presse, in Reden, in Filmen, Radio- und Fernsehsendungen, in Tagungen und in Kunstwerken angeprangert. Mich hat aber immer etwas daran gestört oder zumindest nicht vollkommen befriedigt — und ich konnte mir nie erklären, was es denn war, was mich an der doch dringend nötigen und überfälligen Denunzierung dieser abscheulichen Staatsdelikte irritierte. — Inzwischen weiß ich, woher mein Gefühl rührt. weiter lesen >