Spaccanapoli

Weihnacht in Spaccanapoli

Alberigo Tuccillo Gesellschaft, Kunst und Kultur Schreibe einen Kommentar

Inzwischen war Giuseppe, ohne sich gewahr zu werden, dass er eine Viertelstunde gelaufen war, vor seinem Haus angekommen. Er hielt einen Augenblick inne, weil er merkte, wie geräuschvoll sein Atem ging. Er musste seine Fassung und seine Ruhe gänzlich zurückerlangen, bevor er eintreten und seine Lieben umarmen würde. Im Übrigen musste er noch die richtigen Worte finden, um ihnen das Fasten zu erklären, das ihnen auferlegt sein würde. weiter lesen >

Vom Dringen und Drängen

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Ohne den Sachverhalt methodisch untersucht zu haben, habe ich den Eindruck, dass im allgemeinen Sprachgebrauch die Sensibilität für die Unterscheidung zwischen Kausativ und Faktitiv nachlässt. Die Linguistik kann solche Entwicklungen nur zur Kenntnis nehmen und allenfalls Empfehlungen geben. Ob diese Empfehlungen schließlich ins Bewusstsein der Sprecherinnen und Sprecher dringen oder bloß drängen, liegt nicht in ihrer Macht. weiter lesen >

ʼO SOLE MIO

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Es gibt offenbar einige Irrtümer zu berichtigen über das wohl berühmteste, aber so häufig wie kaum ein anderes missverstandene neapolitanische Lied. Zum schlechten Ruf der vermeintlichen Schnulze wird wohl allein schon die nicht auszumerzende falsche Schreibung des Titels beigetragen haben! …

Algorithmus

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Algorithmen braucht man zum Katalogisieren und Einordnen von Büchern in einer Bibliothek, von Akten der Polizei und des Steueramts, zum Verschlüsseln von Nachrichten, zum Knacken von Verschlüsselungen, zum Spielen mit dem Rubik-Würfel, zum Dosieren von Medikamenten, zum Erstellen von Wettervorhersagen und letztlich ist jedes Computerprogramm ein System von hierarchisch strukturierten Algorithmen, die von übergeordneten Algorithmen verwaltet werden. weiter lesen >

Literarische und musikalische Amuse-Bouche

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Eines der entzückendsten Gedichte des italienischen Romantikers Giacomo Leopardi – sein wohl berühmtestes – heißt «Il sabato del villaggio» (Samstag auf dem Dorfe). Trotz des Titels ist in den anmutigen Versen jedoch kaum von der Erschöpfung der Bauern am Ende der harten, strapaziösen Woche, sondern vornehmlich vom Sonntag die Rede, wenn Herr und Magd, Bäuerin und Knecht endlich ausruhen und sich festlich kleiden werden. weiter lesen >

Phatische Kommunikation

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In den letzten Wochen ist in den täglichen erschütternden Berichterstattungen über den Krieg (vornehmlich über die traurigen Verhandlungen und Scheinverhandlungen), zunächst in der englischsprachigen Presse, ein alter linguistischer und kommunikationstheoretischer Fachausdruck wiederholt verwendet worden: ‹phatic communication›. weiter lesen >